Was ist Storytelling?
Als Storytelling wird eine Mittel bezeichnet, bei der Wissen, Ideen, Produkte, Visionen oder sonstige Informationen durch konstruierte oder reale Geschichten vermittelt werden. Die Geschichte als Ausdrucksform soll ermöglichen, dass vermittelte Informationen möglichst einfach prÀsentiert, gut aufgenommen und langfristig im GedÀchtnis verankert werden.
Das Ziel des Storytelling?
Botschaften, Wissen, Daten optimal vermitteln und im GedĂ€chtnis verankern, ist in vielen Branchen und Unternehmen ein notwendiger Vorgang. Informationen werden nicht komplexer, auch sind Masse und Umfang an verfĂŒgbarem und relevantem Wissen, Prozessen und Daten mit der Zeit immer weiter angestiegen. Gleichzeitig ist die AufnahmefĂ€higkeit der Rezipienten nach wie vor begrenzt. Bei der Generation Z liegt die Aufmerksamkeitsspanne sogar nur bei 8 Sekunden. Der Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs.
Immer mehr Wettbewerber und Marketer buhlen um die Aufmerksamkeit des Kunden. Und immer schwieriger wird es auch, komplexe Informationen passend zu verpacken. Storytelling ist eine Methode, die versucht, Informationen zu vereinfachen und sie anschaulich darzustellen. Auf diese Weise soll nicht nur das Interesse des geweckt, sondern auch die gewĂŒnschte Botschaft ganz einfach im GedĂ€chtnis verankert werden. Die grundlegenden Ziele im Storytelling bestehen darin, Information vereinfacht aufzubereiten und so kognitiv und unkompliziert zugĂ€nglich zu machen.
Gibt es Hilfsmittel?
Es gibt auf fĂŒr das Storytelling sogenannte Hilfsmittel. Das zauberwort im Storytelling sind die auch aus Hollywood bekannten Archetypen. insgesamt gibt es 12 dieser Archetypen. Jeder Archetyp steht dabei fĂŒr eine andere Story/Geschichte und erlebt diese auch anders.
Archetypen machen es einfacher, erfolgreiche Geschichten zu erzĂ€hlen. Sie reprĂ€sentieren Bilder von Helden, in denen sich das Publikum sofort wiedererkennt â der Herrscher, der Schöpfer, der Unschuldige, der Jedermann. Archetypen lassen sich auf Menschen ĂŒbertragen, aber auch auf Unternehmen, und besonders auf Marken.
Wer einmal mit Archetypen gearbeitet hat, weiĂ, wie gut und spielend die Arbeit mit ihnen lĂ€uft.
Der Unschuldige
Der Unschuldige ist neugierig, spontan und optimistisch. Seine wichtigsten Werte sind GlĂŒck und Vertrauen. Ein typischer Unschuldiger ist der Dalai Lama. Marken, die zu diesem Archetypen zĂ€hlen, sind McDonalds und Evian.
Der Weise
Der Weise geht es vor allem um die Wahrheit. Durch Intelligenz und analytische FÀhigkeiten will er die Welt erkennen. Ein typischer Weiser ist Albert Einstein. Marken, die zu diesem Archetypen zÀhlen, sind TED und die London School of Economics and Political Science.
Der Entdecker
Der Entdecker muss hinaus in die Welt. Er geht auf die Reise, probiert Neues aus und legt groĂen Wert auf UnabhĂ€ngigkeit. Ein typischer Entdecker ist Reinhold Messner. Marken, die zu diesem Archetypen zĂ€hlen, sind Virgin und The North Face.
Der Rebell
Sein Motto ist: Regeln sind da, um sie zu brechen. Sein Vorgehen ist radikal â Disruption, Revolution oder Schock. Im Gegensatz zum Helden scheut er sich von allem Mainstream. Typische Rebellen sind Elon Musk oder der junge Steve Jobs. Marken, die zu diesem Archetypen zĂ€hlen, sind Harley Davidson und Tesla.
Der Zauberer
Der Zauberer macht Dinge möglich, die andere nicht fĂŒr möglich gehalten hĂ€tten. Er will die Regeln des Universums verstehen, um die Welt zum Guten zu verĂ€ndern. Ein typischer Zauberer ist der gereifte Steve Jobs. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind Apple und Google.
Der Held
Sein Motto ist: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Der Held entwickelt eine Meisterschaft darin, etwas zu lernen, das die Welt verÀndert, und er hat keine Angst vor schwierigen Situationen. Ein typischer Held ist Basketballer Dirk Nowitzki. Marken, die zu diesem Archetyp zÀhlen, sind Porsche und Nike.
Der Liebende
Der Liebende ist leidenschaftlich und verfĂŒhrerisch. Er gibt anderen das GefĂŒhl, einzigartig zu sein. Eine typische Liebende ist Marilyn Monroe. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind Agent Provocateur und Chanel.
Der Narr
Der Narr sucht das VergnĂŒgen, die Freude. Ihm ist die Sympathie anderer Menschen wichtig, deshalb unterhĂ€lt er sie. Und er genieĂt den Augenblick. Ein typischer Narr ist Stefan Raab. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind Media Markt und Axe.
Der Jedermann
Er ist der unauffĂ€llige MitbĂŒrger, ein Demokrat, der Vorrechte und Privilegien negiert, bodenstĂ€ndig. Ein loyaler Begleiter. Typische JedermĂ€nner sind die Albrecht-BrĂŒder, die Aldi gegrĂŒndet haben. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind VW und IKEA.
Der Betreuer
Er kĂŒmmert sich fĂŒrsorglich und einfĂŒhlsam um andere, will helfen, unterstĂŒtzen, anderen Schutz geben. Eine typische Betreuerin oder FĂŒrsorgliche war Lady Di. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind der ADAC und Dove.
Der Herrscher
Der Herrscher strebt nach Kontrolle und Macht, zugleich aber auf ein harmonisches Umfeld. Er versucht, seine Macht fĂŒr Gutes zu nutzen. Etwa fĂŒr eine florierende Gemeinschaft. Ein typischer Herrscher ist Angela Merkel. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind Mercedes Benz und Rolex.
Der Schöpfer
Experimentierfreude und KreativitĂ€t sind die Markenzeichen dieses Archetyps. Schöpfer sind Erfinder, Bauer und KĂŒnstler, sie wollen eine Vision in die Tat umsetzen. Ein typischer Schöpfer ist Leonardo Da Vinci. Marken, die zu diesem Archetyp zĂ€hlen, sind Andy Warhol und Faber Castell.
Archetypen sind eine spielerische und leicht verstĂ€ndliche Art um Geschichten in die richtige Richtung zu lenken. Sie sind universell zu nutzen, lenken den Blick automatisch auf die eigentliche Geschichte und erstaunen. Das ist natĂŒrlich nicht das einzige Mittel um gutes Content-marketing zu betreiben. Was es da sonst noch alles geben kann, erfĂ€hrt Ihr in einem der weiteren Posts.