LOADING ...

0 %
Nikolaos Kofidis
👉🏼 Digital Pioneer 🚀
👉🏼 Senior Consultant @adesso_se 💻
  • Wohnort:
    Dortmund
  • Geburtstag:
    20.03.1990
  • OS:
    Mac & Windows
Sprachen
Deutsch
Griechisch
Englisch
Work Skills

Neben meinen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten versuche ich mein Skill-Set stetig zu erweitern und zu verbessern. Ob durch Schulungen, YouTube Tutorials, Fachbücher oder Podcasts. Der Kanal steht nicht im Vordergrund, sehr wohl aber die Inhalte!
IT-PROJEKTMANAGEMENT
REQUIREMENTS ENGINEERING
AGILES TEAMWORK
CONSULTING
PRODUCT OWNERSHIP
DIGITAL PIONEERING
PODCASTING & VIDEO EDITING
POP – & INTERNET-CULTURE
Skills
  • CONTENT MANGEMENT SYSTEMS
  • ADOBE CREATIVE CLOUD
  • AZURE DEVOPS
  • MICROSOFT PRODUCTS
  • ATLASSIAN JIRA
Degrees & Certificates
  • Bachelor of Science (Bsc.)
  • PSPO I (SCRUM)
  • PSM I (SCRUM)
  • Interaction Room

Digitale Denkweise – Was ist das?

21. Dezember 2022

Die Denkweise wird auch gerne Mindset genannt. Auch wenn das Wort mittlerweile, durch die ganzen „Fakefluencer“, verbrannt ist wollen wir es hier nutzen.

Das Wort Mindset kommt aus dem englischen und bezeichnet in dieser Sprache nicht nur die Denkweise sondern einen ganzen Haufen von Synonymen die aber doch alle auch irgendwie für sich alleine etwas anderes bedeuten können. Es bezeichnet unter anderem auch die Einstellung, die Gesinnung, die Haltung, die Lebensphilosophie, die Mentalität, die Orientierung und die Weltanschauung.

Unsere Einstellungen zu bestimmten Themen, wie wir denken, fühlen und auch handeln, sind abhängig voneinander und geprägt von Erfahrungen, die wir gemacht haben. Diese Erfahrungen können natürlich positiv sein, die uns in bestimmten Bereichen ermutigen und bekräftigen. Aber ebenso können die negativen Erfahrungen, dazu führen, dass wir uns einige Dinge nicht trauen oder sie vermeiden.

Beispiel: Jemand hat in der Schule ein Referat vorgetragen und gestottern. Das löste dann bei Klassenkameraden Unmut und genervte Reaktionen aus. In der Konsequenz hat dies bei der Person dazu geführt, dass sie sich für einen schlechten Redner hält und fortan solche Gelegenheiten, das Wort zu ergreifen, meidet.

Wären die Erfahrungen hingegen anders verlaufen, hätte dies womöglich eine wesentlich selbstbewusstere Person hervorgebracht, die um ihre Fähigkeiten weiß und sie ebenso gezielt einsetzt. Ein “Mindset” arbeitet also vor dem Hintergrund wie ein Filter, der bestimmt, wie wir unsere Umgebung, aber auch unsere eigenen Möglichkeiten wahrnehmen und nutzen.

Eine Frage die wir uns dann jetzt stellen: Ist die Person, die negativ beeinflusst wurde und schlechte Erfahrungen gemacht hat, zwangsläufig auch ein schlechter Redner? Oder sind es die Erinnerungen an die negative Situation, die diese Person dazu bringen, dass man sich nicht erneut der Häme anderer aussetzen möchte für den Fall, dass die Rede wieder schwierig werden könnte?

An dieser Stelle beantworten viele die Frage nach Talent oder harte Arbeit mit den Worten, “der/die kann das einfach nicht, er hat nicht das Talent dazu.” Aber können andere Menschen nicht trotzdem mit dem entsprechenden Training zu demselben oder einem ähnlich guten Ergebnis kommen?

Fixed Mindset oder Growth Mindset?

Die Motivationspsychologin Carol Dweck forscht wie Menschen mit Niederlagen umgehen und was manche dazu veranlasst, unbeeindruckt Herausforderungen zu suchen, während andere bei schwierigen Situationen aufgeben.

Ihrer Theorie zufolge gibt es zwei Formen des Mindsets. Zum einen das Growth Mindset (growth = Wachstum), das sich auch in “dynamisches Mindset” übersetzen lassen kann und das Fixed Mindset (fixed = starr), welches durchaus auch als “unflexibles Mindset” gesehen werden kann.

Carol beobachtete, dass diejenigen, die eher in die Kategorie Fixed Mindset eingeordnet werden, dazu neigen, bestimmte Fähigkeiten als angeboren, also als Talent zu beurteilen. Wenn sie an einer Aufgabe scheitern, so führen sie das darauf zurück, dass ihnen bestimmte Begabungen nicht in die Wiege gelegt wurden.

Menschen die hingegen, in die Kategorie Growth Mindset gehören, sind der festen Überzeugung, dass sie alles erreichen können, solange sie genügend Einsatz bringen, trainieren und lernen. Laut Carol ist diese Einstellung es auch, die Menschen ein deutlich geringeres Stresslevel ermöglicht und zu mehr Erfolg insgesamt führt.

Der Unterschied der Mindsets

Die Studien von Carol Dweck zeigten, dass Kinder, deren Intelligenz gelobt wurde, sehr viel wahrscheinlicher ein starres Mindset entwickelten, während diejenigen, deren Anstrengungen gelobt worden waren, dazu tendierten, ein dynamisches Mindset zu entwickeln.


Hier kannst Du dir einen TED Talk von Carol Dweck anschauen


So leitet Sie aus den Studien ab, dass Menschen mit einem starren Mindset…

  • Herausforderungen vermeiden, wenn sie Niederlagen befürchten
  • nicht gut mit diesen Niederlagen umgehen können
  • versuchen, diese Niederlagen zu verbergen
  • überzeugt davon sind, nur auf einem Gebiet begabt zu sein (zum Beispiel Mathegenie versus Sprachgenie)
  • negative Glaubenssätze innerlich häufig wiederholen

Während Menschen mit einem dynamischen Mindset…

  • wissbegierig und neugierig darauf sind, etwas Neues zu erlernen
  • wissen, dass Anstrengungen dafür nötig sind, um etwas zu erreichen
  • Fehler machen als Chance sehen, etwas daraus zu lernen
  • ihre Schwächen kennen, aber daran arbeiten
  • Herausforderungen lieben
  • offen für neue Erfahrungen und Wege des Lernens sind

Menschen mit einem Growth Mindset strengen sich demnach also wesentlich häufiger an, trotz Niederlagen. Ihre Frustrationstoleranz ist scheinbar deutlich höher. Menschen mit dieser Einstellung halten sich nicht unbedingt für hochbegabt, aber sie sind der Überzeugung, dass jeder besser werden kann, wenn er es versucht und daran arbeitet.

Das Digital Mindset

Das Digital Mindset ist nun, mehr oder weniger, eine abgewandelte Form des Growth Mindset und wird in der jetzigen Zeit immer mehr zum Nummer 1 Buzzword für Stellenausschreibungen, Code of Conducts von Unternehmen und der Unternehmenspsychologie. In der digitalen Transformation geht es dabei aber noch etwas weiter. Dass das Digital Mindset dem Growth Mindset ähnelt, ist kein Zufall. Die Digitalisierung macht alles möglich und mit der Digitalisierung ist alles möglich. Das sind Sätze die nicht selten fallen. Ebenso wie “die Digitalisierung beginnt im Kopf”. Wenn wir aber davon sprechen, was meinen wir genau damit?

Ein Digital Mindset zeichnet sich durch Offenheit und Neugier sowie ein ausgeprägtes Interesse an aktuellen Technologien, Führungsmodellen und Vorgehensweisen aus. Ein Mensch mit einem Digital Mindset hinterfragt den Status Quo mit Hinblick auf mögliche Verbesserungen, wirtschaftlich aber auch moralisch und gesellschaftlich. Etablierte Abläufe, Geschäftsmodelle, Prozesse und Strategien werden durch diesen Menschen auf den Prüfstand gestellt. Ein Mensch mit einem Digital Mindset ist ein Querdenker und scheut auch nicht davor Neues und Ungewohntes auszuprobieren. Argumente wie “Das haben wir schon immer so gemacht” kennt er nicht und akzeptiert diese auch nicht.

So lässt sich sagen, dass ein Mensch mit einem Digital Mindset…

  • Die (neuen) Technologien versteht
  • die vernetzten Eco-System versteht
  • die neuen Prozesse versteht
  • den Unterschied und die Realität der analogen und digitalen Welt versteht
  • weiß, wie man online kommuniziert
  • weiß, was „agile“ ist
  • weiß, wie die Online-Welt funktioniert
  • in der Lage ist, auch bezogen auf Technologien zu improvisieren
  • proaktiv handelt
  • nicht stehen bleibt und immer lernen will

Wenn es jetzt um den beruflichen Erfolg geht, dann ist das Digital Mindset nur in Kombination mit einer vorhandenen Basis von digitalen Fähigkeiten, also einem Digital Skillset erfolgreich. Umgekehrt gesprochen: Ein Digital Mindset ist die erste Voraussetzung für die, in der jetzigen Zeit gefragten, neuen Digital Skills und hängt untrennbar mit ihnen zusammen.

Hab ich nicht und jetzt?

Stillstand ist der Tod. Erfolgreiche Menschen wissen, dass sie sich weiterentwickeln müssen, sie tun das gerne und sind offen für neue Erfahrungen und Learnings. Diese Menschen dienen als Inspiration und nicht selten als Vorbilder. Das Digital Mindset lässt sich erlernen und ist es erst einmal erlernt, so profitieren nicht nur Unternehmen von diesen Persönlichkeiten sondern die Person als Solches ebenfalls . Die Weiterbildung, die durch die Digitalisierung zwangsläufig Einzug erhalten hat, beschränkt sich nicht nur auf die Fähigkeiten und Kenntnisse in dem jeweiligen Spezialgebiet. Sondern breitet sich auch auf das Wesen, die Einstellung, die Mentalität des einzelnen aus. Es gilt sich an die neuen Spielregeln und die Veränderung anzupassen. Wir die Digitalisierung ist die Aneignung eines digital Mindsets ein Prozess. Dieser Prozess hat im Idealfall schon im Kindesalter angefangen, kann aber auch im fortgeschrittenen Alter erlernt werden.

Eure Meinung ist gefragt!

Besitzt Ihr das von Unternehmen gefragte Digital Mindset? Wie beantwortet Ihr die Frage nach Talent und harte Arbeit? Schreibt eure Meinungen und Gedanken gerne in die Kommentare und lasst uns darüber sprechen. In der nächsten Folge erwartet uns dann das 10x Mindset von Frank Thelen.

Posted in DigitalisierungTags:
Write a comment